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Interventionen
und Inselvisionen


Koen Kievits (Niederlande) „A sense of displacement“ -- Im scheinbar Banalen findet sich der geheimnissvolle Gehalt der Dinge. Im Versuch den wundersamen Charakter der Freundschaftsinsel sichtbar zu machen, werden Spuren des Mystischen festgehalten. Eitan Ben-Moshe (Israel ⁄ Berlin) „66:66 Music for extinct butterfly“ -- Eine Matratzen-Komposition lässt zwischen kosmischen Symbolen und akustischer Zeremonie Grenzen hinterfragen und fordert in der Entscheidung zum Verweilen auf, sich selbst als Insel zu begreifen. Daniel Springer (Hamburg ⁄ Berlin) „unstructuring space“ -- Architekturen und Orte werden zu Archipelen, Inseln, Fragmenten oder Artefakten. Daniel Springer manipuliert Räume der Freundschaftsinsel, löst Grenzen auf und lässt neue Mikro-Räume entstehen. Raamwerk (Kassel) „Das Glück der Allmende“ -- Boden Mensch Himmel Mensch Boden Mensch Himmel. Schaukel von und mit dem Studio für Kunst, Sozial, Kommerz. Xenorama (Potsdam ⁄ Bremen) „Ein geheimer Archipel“ -- Poetische Soundscapes unter der Pergola des Botanischen Gartens verweben Insel-Geschichten: Aus Auszügen literarischer Werke und Feldaufnahmen entlegener Orte wird ein Klang-Meer insularer Strukturen — zu deren Erkundung die Installation einlädt. Viktor Szeri, Tamás Páll (Budapest ⁄ Berlin) „Golden Sweat“ -- Zwei goldene Skulpturen spielen mit den Klischees der Potsdamer Parklandschaften. Eine für das Festival entwickelte Langzeitperformance kontrastiert die Perfektion der Inselidylle. Lisa Stertz (Berlin) „Îles of the Self — die Inseln des Selbst“ -- Ein dreistündiger Performance-Workshop für alle, die mit ihrem Körper als Mittel für kreativen Output arbeiten möchten. Der Workshop spielt mit der Vorstellung der Insel als Idee und Material unter der Prämisse des Spürens. Anmeldung: kontakt@localize-potsdam.de Anne Euler (Offenbach) „Lucida“ -- Ein Lichtstreifen wirft ein Bild der Außenwelt ins Innere. Abgetrennt vom Äußeren er-fährt man im Camera Obscura-Tretboot eine Welt, die auf dem Kopf steht und wankt. Philine Kuhn, Melo Börner (Berlin ⁄ Leipzig) „Phantom Fortress“ -- Vogelscheuchen flankieren die urbane Parklandschaft. Eine Scheuchen-Installation im Spannungsfeld von Peer-Group, Ausschluss, Dialog und Mimesis erforscht Markierungen, Abgrenzungen und soziale Distinktion. Lena Schwingshandl, Lisa Großkopf (Wien) „Südsee, Palmen, Currywurst“ -- Auf der Suche nach dem Paradies im „Tropical Islands Resort“ in Brandenburg. Ein Urlaub im Erlebnisbad oder dem kolonialen Blick auf der Spur, der das „Exotische“ zum Zeichen des „Anderen“ macht. Eine Reisereportage. Nadia D'Alessio (Berlin) „Mèdius Terràneus“ -- Ein instabiles Objekt aus Wasser stellt die Frage nach der Permeabilität von Grenzen. Das schablonenhaft nachgebildete Mittelmeer lässt sich frei umlaufen. Es entsteht nicht nur ein Spiel zwischen Elementen, sondern auch zwischen Kontinuität und Diskontinuität des Raumes. Karl Hörmann, Lisa Sprenger, Luisa Schmidt, Sabaz Ahmad (Potsdam) „Membrana Permeare“ -- Flatternde Papierbahnen und akustische Verstärkungen lassen Raumqualitäten im Eintauchen, Durchwandern und Berühren sinnlich erfahren. Umhüllt von einer schwebenden Skulptur wird Schönheit und Funktion von Architektur vage. 2Girls1Club (Berlin) -- Das DJ-Duo lädt zu einer lässigen Verbindung von Hip-Hop, Classics aus den 80s, House und Techno an die Inselspitze. Gaddafi Gals (München) -- Avantgarde-Cloud-Rap, der sich auf einem Teppich aus tiefen Bässen ausbreitet. Selbstbewusst gerappte Vocals, obskure Samples und schief klickernde Hihats. Im Modus (Potsdam) -- Zwei Einhörner, ein Schlagzeug, eine Tonne Tontechnik, witzige Arrangements und billige Effekte sind reif für die Insel. Wie schon zur Mittagszeit die Partykanone gezündet wird, beweisen die Boys zur Eröffnung des Localize Festivals mit ihrem Electro-Rock‘n’Roll. Sea Moya (Montreal) -- Sea Moya entführen mit ihrem wilden Mix aus Funk, Afrobeat, Krautrock und elektronischer Musik in farbenfrohe Spähren. Ein Trip ins Unvorhersehbare, der von einem nie enden wollenden Sommer träumen lässt. SYTË (Prishtina, Kosovo) -- Zuckerig-süßer Gesang mit skurrilen Synths und energischen Drums wird verbunden durch elektronische Bässe. Schimmernde Klanglandschaften tun sich auf und hinterlassen ein zart schmelzendes Gefühl.